Was macht eigentlich ein …? BerufeNET gibt Auskunft

Wer mich kennt, weiß, dass ich wirklich kein Fan von der Arbeitsagentur bin. In sehr vielen Fällen meinen Augen handelt es sich bei den Beratern um „Bums-on-Seat“-Vermittler, die Ihre Kunden schnell in neue Jobs scheuchen wollen – von gelegentlichen Ausnahmen abgesehen. Und die Webseite der Arbeitsagentur ist selbst ist echt ein Monster. Ich schaue deshalb eher selten dort vorbei.

Heute muss ich aber wirklich mal eine Lanze für die Leute aus Nürnberg brechen und zwar für das Online-Angebot BerufeNet. Dort bin ich über eine Webrecherche Suche hingekommen und war ziemlich überrascht über die Tiefe und Breite des Angebots.

Ein Hammer, wie detailliert die Rechercheure hier den Arbeits- und Berufsmarkt beschrieben haben. Dort werden nach eigener Aussage umfassend gestufte Informationen für ca. 3.200 aktuelle und weitere ca. 4.800 archivierte Berufsbeschreibungen systematisch strukturiert. Hierbei werden bis zu 60 Informationsfeldern pro Beruf erfasst und die Berufe zu 123 Teilberufs- und 16 Berufsfeldern zugeordnet.

Wer dort einen Beruf eingibt, zum Beispiel „Account Manager„, erhält eine detaillierte Beschreibung über das Tätigkeitsbild, die Arbeitsumgebung, Berufs- und Ausbildungsvoraussetzungen, Perspektiven und mögliche benachbarte Berufe. Das ist nicht nur für Schüler und Azubis interessant. Gerade auch Hochschulabgänger und Professionals, die nach neuen Herausforderungen suchen, können sich hier schnell ein Bild über die Tätigkeitsschwerpunkte und Anforderungen verschiedener Berufe machen.

Berufenet bietet auch eine grobe Gehaltseinschätzung für die verschiedenen Positionen an. Diese ist aus meiner Erfahrung aber mit Vorsicht zu genießen. Es gibt einfach zu viele Einflussgrößen und die Gehälter sind sehr personenbezogen. Um ein Gefühl zu erhalten, ist die Info aber nicht schlecht. Für eine detaillierte Einschätzung sollte man dann doch besser auf detailliertere Gehaltsreports und Gehaltsanalysen zugreifen.

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Klar, optisch macht die Seite nicht viel her. Sie ist halt in diesem typischen Arbeitsagentur-Alarmrot gestaltet und von Bildsprache ist nichts zu erkennen. Wer sich aber über einzelne Berufsbilder informieren möchte und auch die kleineren Unterscheide zwischen einem Account Manager, Key Account Manager, Sales Manger oder Produktmanager erspüren will – für den ist diese Seite ein Muss.

Schade, dass die „SEO-Experten“ der Arbeitsagentur es geschafft haben, dafür zu sorgen, dass man lange suchen muss, um auf BerufeNet zu gelangen.

Bis bald
Jürgen

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